Friday, February 7, 2020

✔ Offline - Du wolltest nicht erreichbar sein. Jetzt sitzt du in der Falle.: Psychothriller


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Thriller mit dieser Thematik gibt es wie Sand am Meer: Von Agatha Christie bis Lincoln-Child, von einsamen Ölplattformen, wo ein Mörder die Besatzung dezimiert über einsame Polarstationen, wo ein Monster sein Unwesen treibt bis zu aisoliert liegenden Inseldomizilen.Die Geschichten sind eigentlich ein Selbstgänger: Der Täter ist unter den anwesenden Personen - wer war es also ?So funktioniert auch Offline - und eigentlich ist da zu 50% schon ein guter Thriller garantiert - dachte ich zumindest, als ich diesen Roman vor zig Monaten vorbestellte.Aber leider: Die anfängliche Begeisterung schlug nach maximal 50 Seiten in Verärgerung um:- sehr hölzerne Sprache mit vielen Wiederholungen - so z.B. "streichen" sich die Protagonisten andauernd "über die Arme"- stereotpye, blasse Charaktere nach Schema F - z.B. der wieselige, ölige Hausmeister, der gutaussehende, angeberische reiche Sunnyboy....- die Zwischenteile mit Anna waren viel zu lange und stoppten den Lesefluß- die letzten 100 Seiten passierte nichts mehr, das Buch hat einen totalen Durchhänger. Es wird nur noch gerätselt "Der könnte es sein" - "nein, der hat deswegen ein Alibi, der andere könnte es sein" ... so geht es seitenweise ohne Ende.Unsere Heldin Jenny sinniert pausenlos und denkt und plant und plant und denkt - sie ist edel, hilfreich und gut und geht einem deswegen schon auf die Nerven.Und das Ende ? Ist so katastrophal unglaubwürdig und konstruiert, dass einem die Sprache wegbleibt. Keinerlei Logik, keinerlei Nachvollziehbarkeit. Und dann erzählt der Täter/die Täterin auch noch haarklein, wie und warum und wieso - ganz im Zeichen von Agatha Christie, wo auch am Schluß im Stuhlkreis der Täter entlarvt wird und seitenweise die Erläuterungen, wie es dazu kam, erfolgten.Fazit: Ich gebe noch zwei Sterne, da es sich um einen Krimi "made in Germany" handelt - aber es ist kein Roman, den ich weiterempfehlen würde. Kein Roman, wo man sagt: "So könnte es passieren". Fastfood: Gelesen und schon vergessen. 







Ganz zu Anfang möchte ich kurz auf Äußerlichkeiten eingehen, danach intensiver auf den Inhalt.Das Cover-Design gefällt mir als Buchnerd, der sich an schönen Büchern im Regal erfreut, richtig gut. Passend zum Thema "Digital Detox", den die Protagonisten ausprobieren, und der ihnen schließlich zum Verhängnis werden wird, ist der Buchumschlag wie ein Smartphone/Tablet designt. Vorne das Display, auf dem uns Autor und Titel angezeigt werden, hinten nur weiß, wie die Rückseite eines solchen Geräts, eben als wäre das Buch ein dickes, weißes Smartphone/Tablet. Was man auf Bildern nicht unbedingt sieht, ist, dass die weißen Parts matt, und der "Display"-Part glänzend und damit leicht spiegelnd ist. Das gefiel mir besonders gut, denn so ist es noch eine Spur realitätsnäher.(Kurze Anmerkung: Das alles bezieht sich auf die erste Auflage der broschierten Ausgabe. Ob spätere Auflagen, oder die eventuelle Taschenbuchauflage, genau so aufgemacht sind, kann ich zu diesem Zeitpunkt nicht wissen.)Nun aber zum eigentlich Wichtigen, dem Inhalt.(Dieser Teil ist spoilerFREI, ich verrate inhaltlich nichts, was man nicht bereits durch den Klappentext weiß)Das Thema dieses Romans, eingesperrt auf engem Raum, abgeschnitten von der Außenwelt, keine Hilfe in Sicht, du weißt nicht, wem du vertrauen kannst, ist genau mein Ding. Diese Idee wird immer mal wieder gerne genommen, muss aber deswegen nicht weniger spannend sein, wie dieses Buch beweist.Diese Situation, allerdings mit etwas anderen Hintergründen und Handlungssträngen, hat Arno Strobel schon mal in seinem Jugendthriller "Abgründig" behandelt, von dem ich damals ein wenig enttäuscht war, weil ich mir eine spannendere, intensivere Handlung gwünscht habe - genau das habe ich hier bekommen. Viel mehr Spannung bis zum Schluss, "gruseligere" Ereignisse, die in einem Jugendthriller nicht in dieser Form auftauchen konnten, das wachsende, gegenseitige Verdächtigen der Protagonisten, man selbst rätselt mit, wer wohl der heimliche Bösewicht sein könnte...Ich habe beim Lesen schmunzelnd gedacht, dass "Offline" wohl die Erwachsenen-Version von "Abgründig" ist. (Der ein oder andere Leser wird sich bei den gegenseitigen Verdächtigungen und dem wachsenden Misstrauen auch an "Das Rachespiel", auch von Strobel, erinnert fühlen.)Obwohl die Grundidee nicht neu ist, habe ich doch sehr gespannt immer weitergelesen und mich selbst intensiv in diese "Etwas Schlimmes passiert hier, und einer von uns ist veranwortlich - aber wer? Wem kann ich trauen, wem nicht?"-Atmosphäre eingefühlt.Ab den letzten ~30 Seiten befinden wir uns auf der Zielgerade zum Finale, zur großen Auflösung, dieser Teil ist meiner Meinung nach besonders gut gelungen. Ich habe wie gebannt weitergelesen und so intensiv mitgefiebert, als [jemand] nach und nach auf die Lösung kommt, dass ich die Welt um mich herum kaum noch wahrgenommen habe.Die Auflösung am Ende hat mich zunächst durchaus überrascht. Im Nachhinein denke ich immer noch darüber nach, ob ich vielleicht, mit den Hinweisen, die wir bis dahin hatten, darauf hätte kommen können. Ich habe das Gefühl, auch hier ist die Grundidee irgendwie irgendwo schon mal da gewesen.Hatten Sie die Lösung erahnt? Ich muss das Buch wohl nun meinem gesamten Bekanntenkreis aufzwingen und danach nachfragen, ob die Lösung zu erahnen war.Der Schreibstil ist wie immer so flüssig, dass ich ohne Pause immer weiter lesen will, und auch die Handlung hat keine langatmigen Stellen, durch die ich mich fast quälen muss. So habe ich das Buch tatsächlich direkt am ersten Tag durchgelesen.Allerdings nervte mich persönlich leicht, wie mehrere Kapitel mit ominösen Sätzen wie "... Das sollten sie allerdings nie erfahren.", "... Er ahnte nicht, wie sehr er sich damit irren sollte.", "... Er sollte sich täuschen." enden. Beim ersten Mal dachte ich noch "Oh je, was wird denn passieren?", ab dem zweiten und dritten Mal dann eher "Ja, es ist nichts wie es scheint, es wird noch ein paar überraschende Wendungen geben, ist gut, ich weiß.".Also: Insgesamt sehr spannend, sehr gut zu lesen, nur ist die Idee nicht wirklich neu. Aber bei so vielen Thrillern, die es bereits auf der Welt gibt, wird es auch schwierig, eine Geschichte zu schaffen, die es nicht mal in Ansätzen schon gab. Schön ist, dass die Idee hier wieder gut und spannend umgesetzt wurde.__... Aber etwas hat mich noch stirnrunzelnd zurückgelassen. Dafür muss ich allerdings näher auf den Inhalt eingehen und etwas vom Ende verraten, also:- Achtung, von hier an SPOILER.Dieser Teil dient mehr dem Austausch zwischen denen, die das Buch bereits gelesen haben. Daher werde ich Dinge ansprechen, die, sollte man das Buch noch nicht (zu Ende) gelesen haben, wahrscheinlich Spannung und Lesespaß vorwegnehmen. -Come on. Musste der Mörder schon wieder der unberechenbare psychisch Kranke sein? Nicht nur hatten wir das schon oft genug, es ist auch nicht gerade hilfreich bei dem Stigma, das es bereits gibt. Sicher toll für den Schockfaktor alles, aber jemand, der sonst keine Erfahrungen mit schweren psychischen Erkrankungen, wie in diesem Fall Schizophrenie, hat, bekommt ein gefährliches Bild vermittelt. "Mein Freund erzählt mir, dass er unter Schizophrenie leidet? Oh Gott, ist er so wie die in den Krimis/Thrillern/Horrorfilmen, bringt er mich um wenn ich nicht auf mich aufpasse? Wie konnte ihm ihm nur vertrauen?" Auch für selbst betroffene, bei denen diese oder ähnliche Störungen diagnostiziert werden, muss es furchtbar sein, was sie für ein Bild von sich selbst vermittelt bekommen. "Bin ich auch so? Bin ich gefährlich? Ich darf niemandem erzählen, was in mir vorgeht [und damit keine Hilfe bekommen und weiter still extrem unter meiner Störung leiden]".Klar, dieses Buch ist nicht alleine für dieses Stigma verantwortlich, dieses Buch ist nicht das einzige, indem psychische Krankheiten so verzerrt und gefährlich dargestellt werden. ... Und genau das ist ja das Problem. Es kommt immer wieder vor und scheint nicht aufzuhören. 





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